Tempelruine
Hintergrund
Die Atmosphäre des zweiten Akts in Diablo 2 hat mich immer besonders fasziniert. Seitdem habe ich mit Sicherheit Monate meines Lebens damit verbracht, der Hintergrundmusik von Lut Gholein und den vielen anderen großartigen Titeln zu lauschen, und freue mich auf mehr. Ich bin überzeugt, dass Diablo 2 ursprünglich mein Interesse an Ägypten und den antiken Zivilisationen im Zweistromland geweckt hat. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis ich mir etwas aus diesem Spiel für mein Miniaturgelände nachbauen würde: In der Wüste muss der Spieler die wahre Gruft des Magiers Tal Rasha finden, die zwischen vielen falschen Grüften, allesamt in den Fels gegraben, versteckt ist. Eine dieser Grüfte sollte also in Zukunft meine Tischplatte zieren.
Bau des Tempeleingangs
Außer Polystyrol zum groben Ausformen habe ich Pappmaché, Gips und Holzleim benutzt, um die Felsobferfläche zu gestalten. Die Säulen sind aus Wellpappe gemacht, die in Kekspackungen zu finden ist. Wenn man einen Dübel oder eine andere Art Zylinder verwendet, werden sie alle gleich groß, und mit Gips gefüllt werden sie auch etwas robuster. Die Keilschriftreliefs wurden mit einem Skalpell aus Pappe geschnitzt (ich habe keine Ahnung was dort steht, Akkadisch zu lernen war mir zu viel des Guten) und die Skarabäusdekoration stammt von einer Mumienminiatur, die ich längst für andere Zwecke verwendet habe. Nachträglich habe ich noch die kleine Treppe aus Epoxidknetmasse hinzugefügt, weil ich wollte, dass das »Dach« ohne weiteres erreichbar ist.
Prokrastination
Nachdem er fertig gebaut war, stand der Tempel jahrelang unbemalt herum. Ich bin nicht der fleißigste Maler, deswegen suche ich mir gerne andere Leute, um mich zum Malen zu verabreden. So hat man eine Motivation, nicht nur herumzutrödeln und kann Tricks und Meinungen austauschen.
Bemalung
Praktisch das Gesamte Stück wurde durch eine Mischung aus Tüpfeln und Trockenbürsten angemalt, angefangen mit einem dunklen braun, gefolgt von unregelmäßigen Schichten warmer und hellerer Farben. Die Idee dabei war, dass der Fels so etwas weniger monoton aussieht, und den Eindruck erweckt, dass er aus verschiedenen Mineralien besteht. Mit dem Sand auf dem Boden wurde ebenso verfahren.
Vegetation
Ich verteile gerne ein wenig Pflanzen in meinem Wüstengelände. So hat das Auge etwas mehr, an dem es sich freuen kann und das Gelände wirkt lebendiger. Also habe ich ein paar Büsche, Sträucher und Grasbüschel verteilt.